Mit den tragischen Hochwassern ist die Klimakrise mehr im Alltag vieler Menschen angelangt – bis hin zur eigenen Haustüre. Viele Bürger:innen verstehen: Ein „weiter so“ wird uns viel mehr kosten als die Veränderung zu einer klimagerechten Welt, eine Politik des Aussitzens können wir uns nicht leisten.
Zum großen Wahlkampfauftakt der CDU/CSU im Tempodrom haben wir uns vor dem Gelände zu einer angemeldeten Demonstration versammelt. Gegen 10:30 Uhr steht das Boot, Aktivisti in Alltagskleidung haben sich symbolisch mit Schlamm eingeschmiert und scharen / legen sich um das Boot herum. Auf dem Segel steht „Eure Politik ist unser Untergang“, während im Hintergrund der Livestream des Wahlkampfauftaktes beginnt.
Gegen 11:30 Uhr hat die Polizei das Gelände weiträumig abgesperrt, die Nervosität zeigt dass wir hier einen wunden Punkt berühren. Auf einem der Banner wird Laschet zur Hochwasserkatastrophe 2021 zitiert: „Nur weil jetzt so ein Tag ist, ändert man nicht die Politik“ und wir müssen uns fragen – wie viele dieser Tage bräuchte es für diesen Kanzlerkandidaten denn? Mehr werden kommen, jetzige und kommende Szenarien hat die Klimawissenschaft deutlich vorhergesagt. Aktivist:innen zeigen der CDU/CSU die „rote Klimakarte“ – alle Chancen verspielt.
ARIWA für die Schließung aller Schlachthäuser
Unter dem Motto „Für die Schließung aller Schlachthäuser“ findet eine von Animal Rights Watch (ARIWA e.V.) organisierte und von weiteren Organisationen wie PETA und Animal Rebellion unterstützte Demo statt. Etwa 650 Menschen starten gegen 15:00 Uhr an der Wilmersdorfer Straße den Zug durch die Stadt. Zum Abschluss am Breitscheidplatz sorgt eine XR Trommlergruppe für Stimmung.
Rebellion of One
Um 16:00 setzen sich bundesweit Menschen alleine auf die Straße. Sie tragen ein Schild jeweils vorne und hinten auf denen etwa steht „Ich habe Angst vor der Klimakrise, weil…“. Die „Rebellion der Einzelnen“ soll die persönliche Verzweiflung über die aktuelle Situation ausdrücken und zielt auf eine emotionale Reaktion der Zuschauer:innen ab.
Diese Reaktionen sind unterschiedlich. Teilweise konfisziert die Polizei das Schild nachdem sie mit zwei Einsatzwägen aufgefahren ist oder Autos versuchen, gefährlich nah an den Aktivisti vorbei zu fahren. Manchmal gehen Passant:innen dazwischen, drängen die sitzenden Menschen von der Fahrbahn oder appellieren umgekehrt an das Verständnis, wenn Autofahrer:innen aggressiv reagieren. Zwischen Unverständnis und Zuspruch ist alles dabei.
Drumherum ist auch ein kleines Support Team, das Zuschauer:innen in Gespräche verwickelt, sich deeskalierend in Konflikte einschaltet oder Foto- und Video-Dokumentation der Aktion macht. An der Wilmersdorfer Straße bedankt sich die Polizei für das Gespräch.
Insgesamt waren in Berlin etwa 20 Teams unterwegs!
Aktionstage während der Koalitionsverhandlungen
Vom 22.10. – 30.10.2021 während der Koalitionsverhandlungen gehen breite Bündnisse in Berlin auf die Straße – weit über die Klima Bubble hinaus.
Das wird höchstwahrscheinlich um einiges größer als das RiseUp, komm gerne mit in die Planung und Vorbereitung!
Die ersten Zelte stehen schon, die Musik spielt. Von der vorbeiziehenden Hanfparade verirren sich ein paar Menschen zwischen Bühne und Holzboot, um dann am Kunstzelt begeistert T-Shirts mit Motiven voll zu stempeln.
Das Kunstzelt ist weiter ein Publikumsmagnet, hier toben sich alle Altersstufen aus. Bei der Menge an Inspiration und Werkzeugen fällt die Auswahl schwer – also doch lieber zwei Fahnen basteln!